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Die Idee DOPDA.Camp

DOPDA.Camp baut auf dem von uns seit 2016 entwickelten DOPDA-Programm auf. Bei diesem Programm geht es darum jungen Menschen Lebenskompetenzen zu vermitteln. Aus den Gesundheitswissenschaften wissen wir, dass Gesundheit die Bereiche Körper, Psyche, soziales Umfeld und Spiritualität (als Suche nach einem Mehrwert und Sinn im Leben) betrifft. Dementsprechend nutzen wir bei DOPDA verschiedenstes Wissen und spezielle Methoden, die einen Menschen ganzheitlich fördern.

In unserem neuen Programm DOPDA.Camp übertragen wir die Erkenntnisse aus DOPDA nun auf den Bereich der Ferienfreizeiten. Zusätzlich wollen wir über Projekttage an Schulen einen schnellen und spürbaren Mehrwert zur Bewältigung der pandemiebedingten Probleme von Kindern und Jugendlichen geben. Während DOPDA darauf abzielt eine nachhaltige Veränderung zu bewirken, die nur über eine längerfristige Bearbeitung des Themenfeldes (wöchentlich 90 Minuten über ein halbes Jahr) möglich ist, beinhaltet DOPDA.Camp Elemente, welche schnell wirken und die dringendsten Bedürfnisse bedienen.

Im Feld der Ferienfreizeiten geht es darum bereits bestehende Angebote zu ergänzen und zu erweitern. Anstatt völlig neue Freizeiten zu erschaffen, werden die Betreuenden darin geschult eine Umgebung zu schaffen, in welcher die oben beschriebenen Probleme und Bedürfnisse wahrgenommen und angegangen werden können. Eine bestehende Ferienfreizeit kann so um wichtige Elemente bereichert werden und hält sich im zeitlichen Zusatzaufwand in kleinem Rahmen. Konkret geht es darum an der eigenen Haltung, den Werten und der Sprache zu arbeiten. In unserer Fortbildung unterstützen wir die Teilnehmenden der Fortbildung das Gelernte auf die bereits vorhandenen Angebote zu übertragen.

Da jedoch im Setting von Ferienfreizeiten nicht alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden können, sollen explizit auch kleinere Projekte/Projekttage an Schulen durchgeführt werden. Hier entwickeln wir ein konkretes Curriculum welches direkt an Schulen angewendet werden kann. Die von uns fortgebildeten Personen können direkt an Schulen gehen und hier im Klassenverbund mit den jungen Menschen arbeiten.

Das ganze Programm soll jedoch nicht hier enden, da auch wir uns weiterentwickeln und zusätzliche Ideen und Bedürfnisse berücksichtigen wollen. Alle, die an unseren Fortbildungen teilnehmen, möchten wir ermutigen ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit einzubringen und somit zusätzliche Methoden und Curricula zu erarbeiten. Es soll ein Repertoire entstehen, welches sich fortlaufend weiterentwickelt und mit der Gemeinschaft wächst. Damit ist es dann möglich auf die sich verändernden Bedürfnisse der jungen Menschen einzugehen und auch zukünftige und langfristige Probleme anzugehen.

Die andere Freizeit für junge Menschen

Das DOPDA.Camp-Programm zielt auf die soziale, körperliche und psychosoziale Förderung von Kindern und Jugendlichen durch Freizeiten und Projekttage. Wir verfolgen hierbei einen systemischen Empowerment-Ansatz. Die Teilnehmer:innen sollen über ein körperliches, psychisches und soziales Training zu einer neuen, positiven Lebenseinstellung finden, Kompetenzen für eine selbstbestimmte und selbstsichere Lebensweise entwickeln und Identitätsbildung in einer Peergroup vorantreiben.

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Die andere Freizeit für junge Menschen

Das DOPDA.Camp-Programm zielt auf die soziale, körperliche und psychosoziale Förderung von Kindern und Jugendlichen durch Freizeiten und Projekttage. Wir verfolgen hierbei einen systemischen Empowerment-Ansatz. Die Teilnehmer:innen sollen über ein körperliches, psychisches und soziales Training zu einer neuen, positiven Lebenseinstellung finden, Kompetenzen für eine selbstbestimmte und selbstsichere Lebensweise entwickeln und Identitätsbildung in einer Peergroup vorantreiben.

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Unterstützung von Betreuer:innen

Im Rahmen der DOPDA.Camp Zertifizierung werden Anieter und Betreuer:innen von Freizeiten pädagogisch, psychologisch und inhaltlich weitergebildet, sodass sie ihre Angebote auf die coronabedingten Bedürfnisse junger Menschen anpassen und ergänzen können. Durch die deutschlandweite Vernetzung von Freizeit-Betreuer:innen werden zusätzlich Best-Practices ausgetauscht und die Motivation erhöht.

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Was die Corona-Pandemie mit jungen Menschen gemacht hat

Psychische Probleme
Gesundheitsbezogene Lebensqualität (als gering bewertet)
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mehr Kinder ohne ausreichend Bewegung
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Aktuelle Studien zeigen, dass die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen insbesondere in der Förderung von mentaler Stärke, sozial-emotionalen Kompetenzen und der Bewegung zu sehen sind. Hier eine Übersicht der Ergebnisse:

  • Bewegungsförderung
    Laut Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, 2020) sollten sich Kinder und Jugendliche täglich 60 Minuten moderat bis intensiv bewegen. An mindestens drei Tagen pro Woche sollte der Sport intensiv sein und zur Stärkung von Muskulatur und Knochen beitragen.
    In Deutschland schaffen es laut einer 2020 veröffentlichten Studie (Guthold, et al., 2020) 84% der Heranwachsenden (11-17 Jahre) nicht diesen Empfehlungen nachzukommen. Dies hat einen maßgeblichen negativen Einfluss auf die Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
    Die WHO empfiehlt allen Kindern und Jugendlichen sichere und gerechte Möglichkeiten für Bewegung zu bieten und sie zu ermutigen, an körperlichen Aktivitäten teilzunehmen, die Spaß machen, abwechslungsreich sind und ihrem Alter und ihren Fähigkeiten entsprechen. Angebote für Kinder sollten demnach den individuellen Grundlagen angemessene Bewegungseinheiten enthalten. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass es nicht zu einer Überbeanspruchung kommt oder Techniken zu kompliziert sind, da dies das Verletzungsrisiko erhöht und die Motivation verringern kann.
  • Lebensqualität
    Die 2021 veröffentlichten Ergebnisse der COPSY-Studie (Ravens-Sieberer, et al., 2021) zur psychischen Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen während der Corona Pandemie kommt zu dem Ergebnis, dass über 40% der 11-17-Jährigen eine geminderte Lebensqualität angeben. Vor der Pandemie lag dieser Wert noch bei knapp über 15%, was auf die harten Einschnitte (z.B. Lockdowns, Schulschließungen, Verbot von Freizeitaktivitäten und Sport) zurückgeführt werden kann.
    Für Ferienfreizeiten und ähnliche Aktivitäten bedeutet dies, dass neben den sportlichen Aktivitäten auch Wert auf ein gutes soziales Miteinander gelegt werden muss. Kinder und Jugendliche müssen teilweise behutsam an soziale Kontakte und in Gruppen eingeführt werden. Hierfür ist es als Betreuerin und Betreuer wichtig, dass man entsprechende Anzeichen sozialer Isolation oder Probleme beim Aufbau von Beziehungen unter Gleichaltrigen wahrnehmen kann und entsprechende Strategien vorliegen, wie man im Gruppensetting darauf reagieren kann.
  • Psychische Auffälligkeiten
    In derselben Studie (Ravens-Sieberer, et al., 2021) wurde ebenfalls untersucht, inwiefern Kinder und Jugendliche psychische Auffälligkeiten durch die oder während der Pandemie entwickelt haben. Hier gab es eine Steigerung von knapp 18% auf über 30%. Zudem gaben über 24% der Heranwachsenden an unter einer Angststörung zu leiden (knapp 15% vor der Pandemie). Im Besonderen sind Kinder und Jugendliche betroffen, deren Eltern einen niedrigen Bildungsabschluss haben, die selbst einen Migrationshintergrund haben und/oder die auf beengtem Raum leben (<20m2 Wohnfläche/Person).
    Natürlich kann man von niemandem verlangen tiefer auf diese psychischen Belastungen einzugehen, insbesondere wenn keine psychologische oder psychosomatische Ausbildung vorhanden ist. Dennoch möchten wir die Verantwortung von Freizeitbetreuer:innen hier nicht vollständig abnehmen. Aus unserer Sicht ist es wichtig auf entsprechende Auffälligkeiten (z.B. Körpersprache, destruktives Verhalten, soziale Auffälligkeiten) zu achten, um dann behutsam darauf eingehen zu können. Hierzu werden die Betreuer:innen in unserer Ausbildung entsprechend geschult.
  • Übergewichtigkeit / Adipositas
    Ein 2020 veröffentlichter Bericht des Robert-Koch-Instituts (Robert Koch-Institut (RKI), 2020) zeigt, dass 15,4% der Kinder und Jugendlichen von Übergewichtigkeit betroffen sind. Zusätzlich haben knapp 6% eine Adipositas (Fettleibigkeit). Man geht davon aus, dass ein Verhalten, wie beispielsweise erhöhter Medienkonsum (wie während der Corona-Pandemie) zu einem gestörten Essverhalten führen kann und so das Risiko für Übergewichtigkeit steigt. Eine aktuelle Studie (Vogel, et al., 2022) über die Gewichtszunahme bei Heranwachsenden zeigt seit 15 Jahren eine stetige Gewichtszunahme. Es sind mittlerweile 41% der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder adipös. Vor allem kritisch zu sehen ist, dass im besonderen Maße Kinder und Jugendliche weiter zugenommen haben, die bereits ein Übergewichtsproblem haben.
  • Unterstützungsbedarf
    Albert Einstein wird das Zitat zugeordnet „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Dementsprechend ist es auch diskussionswürdig, anzunehmen Kindern und Jugendlichen könnte in demselben Setting geholfen werden, das für die schlechte Situation mitverantwortlich ist. Dies sehen auch die Eltern der Studie so, von denen 63% angeben, dass sie Unterstützungsbedarf beim Umgang mit ihrem Kind haben. Eine Unterstützung wird insbesondere „bei der Bewältigung der schulischen Anforderungen […], bei der Rückkehr […] aus der Isolation und im Umgang mit dem Verhalten, den Gefühlen und Stimmungen“ (Ravens-Sieberer, et al., 2021) gewünscht.
    Hier können Ferienfreizeiten oder Projekte mit den Heranwachsenden eine gute Abwechselung zum Familienverbund oder Schule sein. Die jungen Menschen können bewusst aus ihrem Alltag herausgenommen werden, indem ein Raum für positive Erfahrungen und Austausch unter Gleichaltrigen geschaffen wird.

Diese Beispiele zeigen exemplarisch, mit welchen gesundheitlichen Herausforderungen Kinder und Jugendliche in Deutschland zu kämpfen haben und wie die Corona-Pandemie dies teilweise noch verstärkt hat. Dabei wird deutlich, dass ein negativer Trend bereits oftmals vorher sichtbar war. Die Corona-Pandemie hat diesen Negativtrend verstärkt und die Situation verschärft.

2022 02 21 So geht es jungen Menschen Grafik

Dies zeigt, wie wichtig es ist unterstützende Programme, wie es DOPDA.Camp und unsere Inhalte sind, zu haben. Es reicht nicht mehr den Kindern und Jugendlichen lediglich ein attraktives Freizeitprogramm zu bieten. Betreuer:innen müssen Kentnisse um die Herausforderungen der jungen Menschen haben und ihre Angebote entsprechend aufbereiten.

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Unsere Förderung durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

Dank der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt können wir Anbietern und Betreuer:innen in ganz Deutschland eine besondere Vernetzung und Weiterbildung anbieten.

Gemeinsam für Kinder und Jugendliche

Lasst uns ein starkes Netzwerk aufbauen, um Kindern und Jugendlichen eine Unterstützung auf ihrem Lebensweg zu sein.

DOPDA.Camp ist

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